Geschichte

Im Gründungsjahr 1956 trafen sich Freunde des Schießsports in der Gaststätte Altmeyer („Hochtrepp“) auf Initiative des Wirtes Molitor, um einen neuen Verein ins Leben zu rufen. Erster Vorsitzender wurde Albert Zimmer.

Im Gründungslokal gab es keine Möglichkeit, eine Luftgewehranlage einzurichten. Deshalb zog der Verein in das gegenüberliegende Gasthaus Paulus („Pele“) um. Hier wurde eine acht Meter Luftgewehr-Bahn installiert. Zwei Mannschaften starteten in die Rundenkämpfe. Josef Balzer wurde neuer Vorsitzender. Dieser Luftgewehrstand genügte jedoch bald nicht mehr den Anforderungen.

Wie sich der ehemalige Vorsitzende Klaus Paul erinnert, wurde eine neue Anlage installiert, die ins Freie reichte. Heute unvorstellbar: die Schützen schossen durchs offene Fenster auf eine draußen befestigte Scheibe. Dann wurde die Wand vom Nebenzimmer in die Scheune durchbrochen und ein 10 Meter Normstand errichtet. Nach dem Abriss des Gasthauses Paulus zog der Verein in das Gasthaus „Zur Post“ um. Aber auch dies war kein Domizil von Dauer.

Nächste Station war das Caritashaus am Markt. Hier wurde bis in die 70er Jahre mit dem Luftgewehr geschossen.

1963 reifte der Gedanke, ein Schützenhaus zu errichten. Mehrere Standorte wurden durchdiskutiert: auf dem Wittum und hinter dem ehemaligen Kriegerdenkmal in der Trierer Straße. Bürgermeister Nau fand schließlich den geeigneten Standort im Bruchgraben am Kiefernwäldchen.

1967, im Jahr des zehnjährigen Bestehens und des ersten Heimatfestes, wurde ein großer Festumzug und ein Preisschießen veranstaltet. Der erwirtschaftete Erlös war Grundstock für das neue Schützenhaus. Josef Balzer legte nach zehn Jahren den Vorsitz nieder und widmete sich in der Folge nur noch seiner Tätigkeit als Rundenobmann. Nachfolger wurde Edgar König.

1971 war es dann soweit: das Schützenhaus war fertig gestellt. Fortan war auf fünf Bahnen ein Schießen mit der Sportpistole möglich. Im Jahr 1972 wechselte der Vorsitz von Edgar König an Gilbert Gessinger. Unter seiner Regie wurde ein 100 Meter-Stand, eine 50 Meter KK-Anlage und eine Wurftaubenanlage errichtet. 1978 wurde dann die lang ersehnte Stromzufuhr gelegt, womit die automatische Duellanlage und die Wurftaubenanlage betrieben wurde.

Klaus Paul wurde im Jahr 1982 Nachfolger von Gilbert Gessinger als Vorsitzender. In den Folgejahren wurden alle Stände modernisiert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Die Mitgliederzahlen stiegen kontinuierlich an und die ersten herausragenden sportlichen Erfolge stellten sich ein. Vor allem in den Vorderladerdisziplinen machte sich St. Hubertus einen Namen. Zahlreiche Landesmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften, ja sogar Europatitel und eine Vizeweltmeisterschaft wurde von den Heusweiler Schützen erzielt. Dieter Haben, Karl Heinz Zeller, Bernd Meiser, Holger Georg, Roland Diehl und viele andere haben den Namen von St. Hubertus weit über die Grenzen des Köllertals hinaus bekannt gemacht. Unter dem Vorsitz von Klaus Paul wurden die Arbeiten zu einer modernen Luftgewehranlage und einem neuen Pistolenstand mit zehn Bahnen begonnen.

1995 kam dann der Generationswechsel im Vorsitz. Holger Georg folgte auf Klaus Paul als 1. Vorsitzender. Der neue Mann an der Vereinsspitze trieb die Fertigstellung der neuen Anlagen voran. Im Rahmen der Geburtstagsfeier m 19., 20. und 21. September 1997 wurden die Neubauten feierlich übergeben.

Kaum war alles fertiggestellt wurde das Schützenhaus des Schützenverein St. Hubertus Heusweiler ein Hochwasseropfer. Der Wasserstand im gesamten Schützenhaus und auf den Schießanlagen betrug rund 30 cm, was zur Folge hatte, dass viele Elektroanlagen zerstört wurden und ersetzt werden mussten, was den Verein wiederum ein Stück zurückwarf. Seither wurde noch ein kleiner Anbau an das Schützenhaus errichtet sowie fast alle Holzwände durch Steinmauern ersetzt. Das Schützenhaus wurde renoviert und neu verputzt. An der Wurfscheibenanlage wurde eine Abrufanlage installiet und ganz aktuell wurde der 25 Jahre alte 100 Meter-Stand erneuert, was dringend notwendig war. Somit verfügt der Verein seit kurzem über eine hochmoderne, computergesteuerte 100 Meter Schießanlage, die an unserer 50 Jahrfeier offiziell in Betrieb genommen werden wird.

50 Jahre St. Hubertus Heusweiler
Liebe Schützenfreunde, am 26. und 27. August 2006 feierte der Schützenverein St. Hubertus Heusweiler sein 50-jährige Bestehen. Von den damaligen Gründungsmitgliedern sind noch betagte fünf Mitglieder im Verein. Der Ehrenschützenmeister Josef Balzer, der Ehrenpräsident Gilbert Gessinger, der Ehrenvorsitzende Klaus Paul, das Ehrenmitglied Theo Trouvein und Karl-Heinz Schwedt. Für ihre langjährige Tätigkeit für den Schützenverein möchte sich der Verein im Namen des Vorstandes des Schützenvereins St. Hubertus Heusweiler sehr herzlich bedanken.

Der Schützenverein Heusweiler ist mit seinen aktuell 420 Mitgliedern der größte Schützenverein im Saarland und kann auf sehr viele sportliche Erfolge in den letzten 50 Jahren zurückblicken. Weltmeister-, Europameister-, Deutsche Meister-, Saarlandmeister- und Kreismeistertitel gingen in großer Zahl nach Heusweiler, errungen durch hervorragende Schützenschwestern und Schützenbrüder, die ihr Sportgerät in einer hervorragenden Weise beherrschten und auch heute noch beherrschen.

Aktuell darf der Schützenverein Heusweiler auf die Deutschen Meisterschaften Vorderlader 2006 in Pfortzheim verweisen. Die 1. Mannschaft Heusweiler mit den Schützen Benno Braun, Dieter Haben und Karl-Heinz Zeller erreichte einen hervorragenden zweiten Platz und wurde somit Deutscher Vize-Meister in der Disziplin Steinschlossflinte.

Darüber hinaus erlangte der Schützenbruder Dieter Haben in der Disziplin Perkussionsflinte ebenfalls den Titel des Deutschen Vizemeisters. Zu diesen sportlichen Erfolgen gratuliert der Vorstand des Schützenvereins St. Hubertus Heusweiler noch einmal sehr herzlich.

2013 Auf den Kurz- und Langwaffenständen wurden alle Blenden, inclusive der Unterkonstruktionen erneuert.
Der Boden auf dem Kurzwaffenstand wurde neu verlegt.

2015 Auf den Kurzwaffenständen wurde eine neue LED-Beleuchtungsanlage installiert.

2016 Die neue elektronische Zugangsanlage für die Kurz- und Langwaffenschießstände wurde installiert und hat sich bestens bewährt.
In zwei Arbeitseinsätzen wurde Brennholz gemacht und in die Holzlager eingelagert.
Ein neuer, größerer Bruno Holzofen (25 kw) mit ansprechender Optik wurde in Betrieb genommen.

2017 Die neue elektronische Lüftungsanlage im Schützenhaus wurde in Betrieb genommen.

Die Elektrozuleitung zum Tontaubenstand, Werkstatt und Lager wurden neu verlegt und die Elektrik für die Werkstatt und das Lager wurden fertiggestellt.

Aufgrund des starken Borkenkäferbefalls musste der gesamte Bestand an Nadelhölzern auf dem Gelände des Schützenvereins gefällt werden. Mit der Wiederaufforstung durch Laubhölzer wurde begonnen.

2018 Am 11.06.2018 wurden die gesamten Schießanlagen sowie das Schützenhaus überschwemmt. Die Schießanlagen auf den 50- und 100-Meter Ständen wurden komplett zerstört. Auf dem 50- und 100-Meterstand sind etliche marode, durch den Borkenkäfer bereits geschwächte Bäume entwurzelt und auf die Schießbahnen gefallen. Im Schützenhaus standen die Wasser- und Schlammmassen ca. 70 cm hoch. Dadurch wurde die Komplette Einrichtung, Estriche, Bodenbeläge, Theke usw. unbrauchbar.
Von unserem Schützenhaus standen praktisch nur noch die Außenwände und das Dach. Das war ein schwerer Schlag für unseren Verein.
Hierin sahen wir aber auch gleichzeitig die Chance unser Schützenhaus komplett neu aufzubauen, noch schöner und moderner als es je war. Da lag ein schönes Stück Arbeit vor uns.
Als erstes wurden mehrere Maßnahmen getroffen um solche Überschwemmungen zukünftig zu verhindern. An dieser Stelle möchten wir uns bei der Gemeinde Heusweiler, insbesondere bei unserem Bürgermeister Thomas Redelberger für seine Unterstützung bedanken.
Um das Gelände wurde eine Graben-Wall-Anlage errichtet, die bei einem Unwetter die Wassermassen vom Schützenhaus ableitet.
Zusätzlich wurde, nach Rücksprache mit dem Schießstandsachverständigen, eine automatische Hochwassertür auf dem Langwaffenstand montiert, die ein Ablaufen der Wassermassen mit Hilfe einer Hochwasserumleitung gewährleistet.
Erneuert werden mussten, Estrich, Fliesen, Edelputz an den Wänden, Toiletten, Heizung, Theke, Tische, Bestuhlung, die komplette Inneneinrichtung, alle Versorgungsleitungen usw. usw..
Außerdem wurden im Vereinshaus Schallschutzwände, Schallschleusen für alle Feuerwaffenstände, Schallschutzfenster und Schallschutztüren eingebaut.
Zusätzlich wurde noch das marode Dach der Luftgewehrhalle, die gesamte Elektrik, alle Unterverteilungen, die Gaststättendecke erneuert und das gesamte Gebäude wärmegedämmt.
Eine neue dimmbare LED-Beleuchtung wurde ebenfalls montiert.

2019 Im Juni 2019, bereits 1 Jahr nach der Überschwemmung, waren die Arbeiten abgeschlossen. Das war ein hartes Stück Arbeit und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Firmen bedanken die hier vorbildlich, Hand in Hand zusammengearbeitet und uns in dieser Sache unterstütz haben.

Hier sind besonders zu erwähnen: Fa. Trenz (Metallbau),
Fa. Linzmayer (Tischlerei), Fa. Mohr und Zimmermann (Haus- und Gebäudetechnik), Fa. Bild (Elektro), Fa. Rode (Glasfasertechnik) Fa. Schmidt (Informationstechnik), Fa. Koster (Garten- und Landschaftsbau), Fa. Puhl (Statik), Fa. Leidinger (Fliesen),
Fa. Brück (Bedachungen), Fa. Eisenhauer (Innenausbau), Fa. Brill (Maurerarbeiten), und Fa. Albert (forsttechnischer Betrieb).

Aber ohne den unermüdlichen Einsatz unser Mitglieder wäre dieses Projekt nicht zu schaffen gewesen.

Vielen Dank an alle unermüdlichen Helfer.

Am 6.07.2019 feierten wir mit über 120 Vereinsmitgliedern im Rahmen des Sommerfestes die feierliche Einweihung des neuen Schützenhauses.
Eine Alarm-, Video- und Brandmeldeanlage der neuesten Generation wurde von Fa. Saarprotect montiert.
Hier möchten wir uns ganz besonders bei Herrn Marco Engel von der Fa. Saarprotect für die kompetente und zuverlässige Unterstützung bedanken.

2020 Im Januar 2020 wurden die LED-Beleuchtung auf dem 25 Meter Stand komplett erneuert.
Auf dem 25-Meter Stand wurde der Boden im Bereich der Schützen erneuert und das Dach wurde nach Rücksprache mit dem Schießstandsachverständigen angehoben.
Die Arbeiten auf dem Langwaffenstand für die neuen 50 Meter Oberzuganlagen wurden begonnen. Als erstes wurde die Stahlträgerkonstruktion montiert und verkleidet. Im Anschluss wurden 5 neue 50 Meter Oberzuganlagen in Zusammenarbeit mit der Fa. INTARSO montiert. Zusätzlich zu den 3 elektronischen 100 Meter Anlagen wurde eine 100 Meter Oberzuganlage montiert.
Diese bietet speziell Jägern und Präzisionsschützen die Möglichkeit auf 100 Meter optimal mit Zielfernrohr auf Scheiben zu schießen.
Auf allen Langwaffenständen wurden über den Schützen moderne LED Beleuchtung installiert, die jeder Schütze individuell zuschalten kann.
Um auf den Schießständen besser arbeiten zu können wurde die vorhandene, marode Zufahrt repariert.
Außerdem wurde eine Wartungstür (2m x 2,7m) zwischen dem Lang- und Kurzwaffenstand nach Rücksprache mit dem Schießstandsachverständigen installiert um den Zugang zu den Anlagen zu erleichtern.
Die alte Ablage, sowie die in die Jahre gekommenen Rolladen wurden entfernt und durch neue, modernere ersetzt.

2021 An der Zufahrt zum Schützenhaus wurde eine Rinne (80cm breit und 100cm tief) mit Schwerlastrosten eingebaut.
Diese verbindet die beiden Graben-Wallanlagen für den Hochwasserschutz und soll die Wassermassen vom Schützenhaus ableiten.
Der Weg auf dem 25-Meter Stand wurde mit Fallschutzplatten erneuert.
Die Geschossfänge auf den 50- und 100-Meterständen wurden komplett erneuert.

2022
Die Geschossfänge auf den 25-, 50- und 100-Meter Bahnen wurden erneuert.
Die Hochwasserumleitung wurde durch 2 Rohre mit 50 cm Durchmesser erweitert.

2023
Vor dem Schützenhaus wurde eine weitere Rinne (80cm breit und 100cm tief) mit Schwerlastrosten eingebaut.
Diese leitet im Hochwasserfall die Wassermassen vom Schützenhaus ab.
Im Eingangsbereich wurden die Fliesen neu verlegt, die Fassade wärmegedämmt und neu verputzt.
Die Geschossfänge auf den 25-, 50- und 100-Meter Bahnen wurden erneuert.